Das SAVATE (auch Boxe française – „französisches Boxen“) ist eine schnelle, präzise und mitunter akrobatische Kampfsportart aus Frankreich mit einer langen Tradition. Es ist dem Kickboxen ähnlich, wobei es einige wichtige Unterschiede gibt: Savate bedeutet übersetzt „alter Schuh“ und die Kämpfer (tireurs) tragen während des Kampfes spezielle Schuhe, welche Fuß und Knöchel schützen und es erlauben, den Gegner auch mit der Fußspitze zu treffen. Erlaubt sind auch Tritte auf den Oberschenkel oder in den Rücken des Gegners. Im Gegensatz zum Kickboxen oder Muay Thai darf dabei nur mit dem Fuß/Schuh und nicht mit dem Schienbein getreten werden.
Weiterhin werden – wie in den meisten Stand-up-Kampfsportarten – Boxhandschuhe getragen, sowie die Savate-typische Uniform (tenue), welche sich heutzutage meistens aus einem enganliegenden Zweiteiler – bestehend aus Hemd (débardeur) und Hose (pantalon) – zusammensetzt; einteilige Integralanzüge (intégrale) sind ebenfalls noch üblich.
Savate beinhaltet verschiedene Arten von Tritten und die Schlagtechniken des Boxens. Wettkämpfe werden im Vollkontakt (Combat) oder Leichtkontakt (Assaut) ausgetragen. Daneben gibt es die Selbstverteidigung (Savate Défense) und Fitness-Savate (Savate Forme).
Savate wird weltweit in mehr als 60 Ländern praktiziert; dementsprechend werden vom internationalen Verband (Fédération Internationale de Savate) im jährlichen Wechsel Weltmeistermeisterschaften im Combat und im Assaut durchgeführt. Parallel hierzu finden die Kontinentalmeisterschaften (z.B. Europameisterschaft) in der jeweils anderen Disziplin statt. Für die Teilnahme an den Welt- und Kontinentalmeisterschaften qualifizieren sich die Athleten in nationalen Ausscheidungswettkämpfen (z.B. Deutsche Meisterschaft).
Auf den folgenden Seiten informieren wir Euch über das Technikprogramm, die Graduierungen und die Prüfungsordnung des Savate sowie über die aktiven Vereine und Gruppen, die Savate -Training anbieten.