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Herkunft

La Canne (oder Canne de Combat) ist ein französischer Kampfsport. Es bezeichnet den Kampf mit einem Spazierstock (franz. la canne), der in ganz Europa – besonders im 19. Jahrhundert – verbreitet war. In den 1970ern wurde das Canne de Combat ohne die gefährlichen Techniken standardisiert und mit einem leichten, 95 cm langen Canne aus Kastanienholz, sowie Fechtmaske, Tenue und gepolsterten Handschuhen zu einem Wettkampfsport.

Canne entwickelte sich aus dem Fechten und stand schon früh in Verbindung mit dem immer populärer werdenden Savate, dessen Meister den Spazierstock als Selbstverteidigungswaffe für sich entdeckten. Besonders stark verbunden ist die Tradition von La Canne mit der Charlemont Schule und der Schule des Schweizers Pierre Vigny, der im 19. Jahrhundert Stocktechniken des von Edward William Barton-Wright erfundenen Bartitsu-Systems erlernte. Der Stock wurde zur Selbstverteidgungswaffe der europäischen Adligen und Bourgeoisie, die begeistert feststellten, dass ihr Modeaccessoir auch durchaus praktischen Nutzen hatte.

Parallel dazu führte die französische Armee den Unterricht im Stab- und Stockkampf ein und veröffentlichte eine bedeutende Anzahl von Handbüchern, welche sich auch mit den Techniken des französischen Boxens befassten. Das war das goldene Zeitalter des Canne. Stockduelle wurden in der Öffentlichkeit ausgetragen, darunter mehrere Gegenüberstellungen von Schülern von Vigny und Charlemont. Canne de Combat war auch Teil des Programms der olympischen Spiele 1924 in Paris. Noch heute gilt der plombierte Stock, das heißt der mit Ballast am Ende beschwerte Canne, dem französischen Gesetz nach als Waffe. Viele Techniken lassen sich auch in der heutigen Ausbildung der französischen Polizei wiederfinden.

Quelle: Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Canne)